Der Erste Niederbayerische Hörtag - Ein Tag im Zeichen der Hörgesundheit
Die Veranstaltung, unter der Schirmherrschaft von Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr, zielte darauf ab, umfassend über die Herausforderungen und Möglichkeiten bei Schwerhörigkeit zu informieren und markierte den Auftakt für einen regelmäßigen zukünftigen Austausch zu diesem wichtigen Thema.
Mit einer beeindruckenden Beteiligung von über 150 Betroffenen und Interessierten unterstrich der Tag die Bedeutung einer gemeinschaftlichen Anstrengung von Experten, um die Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit Höreinschränkungen zu verbessern. Oberbürgermeister Markus Pannermayr hob die Bedeutung der heimatnahen medizinischen Betreuung hervor, insbesondere da das Klinikum St. Elisabeth als einzige Klinik in Niederbayern das gesamte Spektrum der modernen Hörmedizin inklusive Cochlea-Implantaten durchführt.
Ein wachsendes Problem in der Gesellschaft
Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wird die Prävalenz von Hörminderungen in der Gesellschaft immer offensichtlicher und bedeutender. Das Klinikum St. Elisabeth Straubing hat diesen Bedarf erkannt und eine Plattform geschaffen, die nicht nur informiert, sondern auch Wege aufzeigt, wie Betroffene unterstützt werden können. Der Erste Niederbayerische Hörtag setzte hierbei einen Meilenstein in der regionalen Gesundheitsversorgung.
Experten und Betroffene Hand in Hand
Der Tag war geprägt von einer Reihe von Fachvorträgen, die von renommierten Experten aus dem Bereich der Hörmedizin gehalten wurden. Chefarzt Professor Dr. Antoniu-Oreste Gostian, Leiter der Klinik für HNO am Klinikum Straubing, führte durch das Programm. Sein Vortrag über moderne Therapiemethoden und die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose zog viele Zuhörer an und bot wertvolle Einblicke in die Welt der modernen Hörmedizin.
Dr. Elisabeth Wimmer unterstrich in ihrem Vortrag über "Cochlea-Implantat Versorgung: Gegenwart und Zukunft" die enormen Fortschritte und zukünftigen Potenziale in der Behandlung von Hörbeeinträchtigungen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und technologische Innovationen.
Ein besonderes Highlight war der persönliche Erfahrungsbericht eines Cochlea-Implantat (CI) Trägers, der seine Geschichten teilte und damit die Bedeutung einer umfassenden Versorgung und Betreuung unterstrich. Diese Einblicke boten den Teilnehmern eine einzigartige Perspektive und machten deutlich, wie lebensverändernd die richtige Unterstützung sein kann.
Kostenlose Hörtests und individuelle Beratung
Neben den Fachvorträgen hatten die Besucher die Möglichkeit, Hörtests im Hörmobil durchführen zu lassen, was auf großes Interesse stieß. Diese unmittelbare Rückmeldung bot vielen die Chance, einen ersten Schritt in Richtung einer besseren Hörgesundheit zu gehen. Im Anschluss standen Experten der HNO-Klinik sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen, Herstellern von Hörhilfen und implantierbaren Hörsystemen für persönliche Gespräche und Beratungen zur Verfügung
Ein Netzwerk der Unterstützung
Der Hörtag verdeutlichte, wie wichtig ein Netzwerk aus Fachleuten, Selbsthilfegruppen und Dienstleistern ist, um Menschen mit Höreinschränkungen bestmöglich zu unterstützen. Organisationen wie das Bayerische Landesamt für Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik (BLWG) und das Institut für Hören und Sprache sowie der Deutsche Schwerhörigenbund präsentierten ihre Angebote und zeigten, wie vielfältig die Hilfestellungen sind, die Betroffenen zur Verfügung stehen.
Fazit und Ausblick
Der Erste Niederbayerische Hörtag im Klinikum St. Elisabeth Straubing wurde zu einem vollen Erfolg. Er bot eine wichtige Plattform für den Austausch, die Information und die Sensibilisierung bezüglich der Themen Hören und Schwerhörigkeit. Die große Resonanz und das positive Feedback der Teilnehmer sprechen für sich und unterstreichen die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen.
Mit der Veranstaltung wurde der Grundstein für einen regelmäßigen Austausch gelegt, der zukünftig nicht nur Betroffenen und deren Angehörigen, sondern auch Fachkräften und Interessierten wertvolle Impulse und Unterstützung bieten wird. Das Engagement aller Beteiligten zeigt, dass in Niederbayern ein starkes Netzwerk besteht, das sich der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Höreinschränkungen verschrieben hat.
In der Hoffnung, dass der Niederbayerische Hörtag zu einer festen Institution wird, blickt man optimistisch in die Zukunft und auf die weiteren Entwicklungen in der Hörmedizin und der Versorgung von Menschen mit Höreinschränkungen.